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Teilnahmerekord (schon wieder). Unentschieden beim Halbmarathon (schon wieder). Vorjahressiegerin und -sieger gewinnen Halbmarathon

2.047 gemeldete Teilnehmer:innen – das war nach 2024 erneut Rekord! Nicht nur hier im Stadtteil Hamm in Hamburgs Mitte zeigt sich, dass die Corona-Delle im Laufsport – vor fünf Jahren hatte alles stillgestanden – längst nicht nur überwunden ist, sondern dass darüber hinaus ein großer Nachholbedarf besteht… bei Kindern, Schüler:innen und Erwachsenen. So sehr, dass es auf den Laufstrecken manchmal schon eng wird. Mit tatkräftiger Unterstützung durch Bezirksamt und wirklich vielen Helfer:innen kann der Traditionsverein HT16 (Hamburger Turnerschaft von 1816 r.V., ältester durchgängig existierender allgemeiner Sportverein der Welt) alle Laufwilligen, Nachbarn wie Auswärtige, von 2 bis 83 Jahre unter einen Hut, auf den Sportplatz Hammer Park und auf die Laufstrecke bringen.

Los ging’s um 9.00 Uhr mit den Jüngsten. Je ein Kinder- und Schülerlauf für Jungs und Mädchen, zusammen also vier Starts, und jeder der Schülerläufe mit etwa 200 Teilnehmern (plus anfeuernde Eltern). So viel Betrieb ist am Sonntagmorgen hier selten! Soweit sogar alles im Trockenen, denn richtiges Aprilwetter, wie bei früheren Austragungen gesehen, wollte sich erst einmal nicht einstellen. Bloß ein paar lustlose Tropfen begleiteten um 9.45 Uhr den Startschuss zum Zehner, dem mit 429 Läufer:innen größten Lauf (wenn auch nur knapp). Zwei Runden standen auf dem Programm. Zunächst am asphaltierten Fahrradschnellweg entlang westwärts zur Wendeschleife im Thörls Park (wo sich früher Start und Ziel befanden).

Eine eng zusammenhängende Führungsgruppe setzte sich vom Feld ab. Das Tempo lag etwa bei einer Zielzeit von 37 Minuten. Wie eine Perlenschnur lief die Gruppe dann zurück nach Osten, vorbei an der Dreifaltigkeitskirche – mit läutenden Glocken – und an einigen Zuschauergruppen vorbei, die das recht gute Wetter an die Strecke lockte. Bei KM 3 dann erneute Wendeschleife, den Horner Weg westwärts, an weiteren Anfeuerungspunkten vorbei, und kurz vor dem Stadion über eine weitere Kurve in den Hammer Park hinein. Acht Läufer waren nun in der Führungsgruppe. Auf Runde 2 zog sie sich aber auseinander. Taktisch zusammenbleiben und vor dem Ziel dann ausreißen – oder abreißen lassen… das gibt‘s nicht nur beim Radsport.

Die Ausreißer waren dann Diewer Wilbrenninck und Dennis Früchtenicht. Wilbrenninck kam in 37:18 Min. rein, nur 3 s vor seinem Verfolger, aber mit genug Abstand um im Zieldurchlauf sicher und entspannt die Arme hochzureißen. Nummer 3, 4 und 5 kamen einige Sekunden später. Die Achtergruppe von Runde 1 hatte sich insgesamt auf mehr als eine Minute versprengt. Bei den Frauen waren die Abstände größer: Lena Adam gewann in 42:13 Min. ungefährdet 47 s vor Marianne Poon, und weitere 39 s vor der Dritten Julia Hinrichs, die ihrerseits aber nur 1 s bzw. 5 s  vor der Vierten und Fünften reinkam.

Die einzelnen Regentropfen hatten wieder aufgehört, und zum Halbmarathonstart kam die Sonne kräftig durch. Wer stand da im Starterfeld? Luigi Babusci, der Vorjahressieger. Nein, vielmehr Mitsieger (s.u.) und hier bestens bekannt. Und bei den Frauen? Petra Herrmann, Vorjahressiegerin und Victoria Griewaldt (Vorjahreszweite und außerdem letzte Woche Siegerin beim Int. Wilhelmsburger Insellauf). Und 184 weitere Starter:innen (2024: 147) plus Staffeln.

Auf dem Programm: Auftaktrunden auf dem Sportplatz und dann vier 5km-Runden durch Hamm. Hier setzte sich Staffel 11 Team Kohn so weit vorne ab, dass der Verfolger außer Sichtweite geriet. Dieser Verfolger war, nicht ganz überraschend, Luigi Babusci. Einige Schritte hinter ihm lag Reinis Tops, der es rein statistisch mit Babusci aufnehmen könnte (Marathon-Bestzeit von 2:34 h, 2018). Die Streckenführung bietet an einigen Stellen Gegenverkehr – und tatsächlich kam das Männer- Führungsduo dem Frauen-Führungsduo – nicht überraschend: Hermann und Griewaldt – entgegen, und die beiden liefen… gleichauf. Vier Vorneweg-Läufer:innen in einem Bild!

Gegen Wettkampfende „vertauschten“ die vier ihre Rollen. Tops holte auf und lief dann gleichauf mit Babusci, während Hermann sich von Griewaldt absetzte. Und dann passierte eine Rarität, die es aber hier bereits 2024 gegeben hatte: Babusci und Tops liefen gleichauf durchs Ziel. Ja, wirklich gleichauf. Auf den Zielfotos ist nicht einmal ein Unterschied von einer Fußlänge ausmachbar. Die Lösung? So wie 2024, damals hatte Babusci das schon einmal mit Paul Muluve durchlaufen: Beide kamen zur Siegerehrung auf Platz 1. Petra Herrmann hatte sich im Ziel dann sichere 12 s Vorsprung erarbeitet: 1:27:41 h und Griewaldt 1:27:53 h.

Abschluss des Tages: Der Fünfer – wie bekannt seitwärts in das laufende Halbmarathonfeld hineingestartet (kollisionsfrei). Die ersten Plätze gingen an Lars und Anne Spickhoff in leistungsstarken 16:54 bzw. 17:44 Min..

…und was sonst noch so geschah:

  • Die Siege beim Fünfer blieben in der Familie (Lars und Anne sind Geschwister).
  • Gleich drei Teilnehmende starteten in der Altersklasse M80 (1x 10 km, 2x 5 km), der älteste 83 Jahre
  • Der jüngste beim Kinderlauf: 2 Jahre
  • Die teilnahmestärksten Familien: gleiche mehrere waren mit je vier Personen am Start
  • Aprilwetter? 10 Minuten Niesel, das war eigentlich alles. Sonst frühlingshaft warm.

Ergebnisse (Bruttozeiten)

Halbmarathon (Einzel)

Männer

t-1. Luigi Babusci, BSG Siemens Hamburg, 1:19:12
t-1. Reinis Tops, VSK Noskrien, 1:19:12
3. Mats Rademann, 1:20:42

Frauen

1. Petra Herrmann, Lübecker Marathon e.V., 1:27:41
2. Victoria Angelique Griewaldt, LT Haspa Marathon Hamburg, 1:27:53
3.  Nadine Baumann, LG Elmshorn, 1:37:29

Haspa Halbmarathon (Staffel)

1. Team Kohn, 1:17:33
2. Bahomies, 1:34:32
3. HT16 Triathlon Team, 1:36:15

10 km

Männer

1. Diewer Wilbrenninck, 37:18
2. Dennis Früchtenicht, Hamburg Dockers, 37:21
3. Tobias Reinagl, Kolibri Bande, 37:35

Frauen

1. Lena Adam, Triathlon Team Hamburg, 42:13
2. Marianne Poon, Open Sports Hamburg, 43:00
3. Julia Hinrichs, 43:39

5 km

Männer

1. Lars Spickhoff, jedestrainingzählt, 16:54
2. Jonas van den Kerkhoff, Kaifu TriTeam, 17:01
3. Julian Molina, Spiridon Frankfurt, 17:33

Frauen

1. Anne Spickhoff, jedestrainingzählt, 17:44
2. Milena Eimann, LAV 07 Bad Harzburg, 20:38
3. Jennifer Liddell, hamburg running, 20:43

Die vollständigen Ergebnislisten finden sich hier.

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